Buddhistische Lebensphilosophie

Der Dalai Lama beschreibt die buddhistische Lebensweise als den Weg der Gewaltlosigkeit. Das Mitgefühl für alle fühlenden Wesen und eine ethische Lebensführung sind das Fundament. So möchte jedes Lebewesen sein Leben erhalten und nach Glück streben. Das erkennen wir schon, wenn wir eine Ameise beobachten.

Durch Meditation, das Studieren von Dharma Schriften, im Beobachten unserer Gedanken und Handlungen pflegen wir unseren Geist. Bereits mit unseren Gedanken kreieren wir unsere Welt. Bei tieferer Einsicht, erkennen wir, dass alles nur in uns ist. Das wir der Schöpfer/die Schöpferin unserer Welt, wie wir sie erleben, sind.

So erleben wir dieses Leben auf der relativen Ebene mit vielen Hochs und Tiefs. Wir erleben Leiden auf unterschiedlichste Art. Können dies oft nicht verstehen. Auf der endgültigen Ebene jedoch, lässt sich erkennen, dass alles in Abhängigkeit entstanden ist. Dass nichts aus sich selbst heraus existiert. Wenn wir unseren Geist weit machen, unser Selbst oder Ego dadurch durchlässiger wird und wir nicht daran hängen, wer oder was wir sind, beginnen wir zu verstehen, dass alles auch anders sein kann. Dass sich alles verändern kann und wir uns ändern können.

Im Dharma wird erklärt, dass die Dinge nur ihrem Namen nach existieren. Da sie in Abhängigkeit entstanden sind, haben sie kein in sich wohnendes (inhärentes) Selbst. Der Tisch existiert auf der relativen Ebene durch seine Benennung als Tisch, doch wenn wir die Beine wegnehmen bleibt ein Brett. Auch dieses war einmal ein Baum, der irgendwann ein Same war und nur in Abhängigkeit von Erde, Sonne, Wind und Regen gewachsen ist. Wenn wir solche Überlegungen machen, entsteht ein Verständnis, dass alles sich verändert und in jedem Moment sich alles immerzu wandelt.

Und dies bietet die Möglichkeit, dass alles auch anders sein kann. Das Veränderung immer möglich ist, dass unser Geist sehr kraftvoll ist und Heilung sein darf.

Die vier Unermesslichkeiten
Mögen alle Wesen Glück und die Ursachen von Glück besitzen.
Mögen alle Wesen frei sein von Leiden und den Ursachen von Leiden.
Mögen alle Wesen niemals vom Glück getrennt sein, das frei ist von Leiden.
Mögen alle Wesen in Gleichmut verweilen, der frei ist von Anhaftung an Nahestehende und Abneigung gegenüber Fernstehenden.

Ein buddhistische Gebet